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Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

„Bier, Minigolf, Mc Donald’s“ – wie Dänemark Europameister wurde

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Dänemark – Deutschland 2:0 (1:0), Ullevi-Stadion Göteborg, EM-Finale 1992, 26. Juni 1992, Sportschau-Mediathek Es war ein Sieg der Leidenschaft, ein Triumph der Hingabe. Mit 2:0 besiegte Dänemark das favorisierte Deutschland im Finale der Fußball-Europameisterschaft 1992 in Schweden. Dabei rückte das Team von Trainer Richard Möller-Nielsen erst zehn Tage vor Beginn ins Teilnehmerfeld, weil Jugoslawien wegen des dortigen Bürgerkrieges ausgeschlossen wurde.   Franz Beckenbauer, auch der „Kaiser“ genannt, hatte manchmal ein ziemlich forsches Mundwerk. „Auf Jahre hinaus wird unsere Nationalmannschaft unschlagbar sein“,  prophezeite der damalige Teamchef des Weltmeisters 1990. Denn zu den Spielern, die den Titel in Italien holten, kamen ja noch die Spieler aus der ehemaligen DDR hinzu: Matthias Sammer, Andreas Thom, Thomas Doll, Ulf Kirsten und einige mehr. Es war einer der meistzitierten Sätze des Kaisers. Nachfolger Berti Vogts musste Beckenbauers kessen Spruch ausb

Die wundersame Auferstehung des FC Liverpool in Istanbul

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AC Mailand – FC Liverpool 3:3 (3:0, 3:3), n. E 2:3, Atatürk Olympia Stadion Istanbul, Champions League Finale 2004/2005, 25.05.2005, DAZN Zuhause suchte ich schon nach Alternativen zum Fußball. 3:0 führte der AC Mailand nach 45 Minuten im Champions League-Finale 2005 gegen den FC Liverpool und die zweite Hälfte versprach maximale Langeweile. Drei Tore gegen diese abgezockten Italiener? Schwer vorstellbar. Ich blieb beim Fußball, es lohnte sich. Innerhalb von sechs Minuten schoss Liverpool drei Tore, am Ende siegten die Engländer im Elfmeterschießen. Ein Fußballwunder.  „Ich war leer“  erinnerte sich später Dietmar Hamann in einem Welt -Interview an die Halbzeitpause. „Ich hatte keine Ahnung oder Idee, wie wir das Ding noch drehen können. Aber der große Unterschied zu uns Spielern war der Trainer ( Rafael Benitez ). Er war weder nervös noch laut.“ Hamann, damals in Diensten des FC Liverpool, kam nach der Pause für Steve Finnan. Eigentlich sollte Djimi Traoré raus, doch kan